Madeira persönlich

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Braai auf Madeira

Gepostet am: 03 Nov. 2020
Das Schöne an der Ruhe ist, dass jetzt die perfekte Zeit ist, um das Grillen besser zu beherrschen. Beim Bau unseres Hauses hier auf Madeira haben wir unter der Veranda einen südafrikanischen Braai einbauen lassen. Eine Wahl, die vor allem auf das Aussehen des Grills fiel. Nun scheint er neben dem schönen Aussehen auch eine besondere Art des Kochens zu bieten. Deshalb nennt man es auch nicht Barbecue, sondern Braai. 

 

Es ist bereits November. Das Jahr vergeht wie im Flug, ohne dass wir es bemerken. Man kann es überall um uns herum hören, wir machen hier nur miteinander rum.

In letzter Zeit hatten wir "Unterricht" von zwei Freunden hier auf Madeira, die aus Namibia stammen. Dort, wo der Braai fast den ganzen Tag brennt und einen festen Platz im Haushalt und jeder Küche einnimmt. Vivian und Dirk zeigten uns während eines Abendessens bei ihnen zu Hause, was genau die Intention ist und wie man am besten mit einem Braai arbeitet. Wir hatten bereits ein leckeres ganzes Huhn und einen Lammeintopf. Letzteres wird im Volksmund Bobotie genannt. Jede Familie hat ihr eigenes Rezept und daher schmeckt es überall anders. Das Rezept von Dirk und Vivian machte es dem nächsten nicht leicht, was für eine Geschmackssensation das war! Das Rezept enthielt auch Kokosraspel mit Eiweiß. Wirklich fantastisch für uns zu schmecken. Dieses Rezept von ihnen würden wir gerne bei uns zu Hause ausprobieren. Wer weiß, ob sie uns lassen. 

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Das Arbeiten mit einem Braai hat einen großen Einfluss auf die Zubereitungszeit des Fleisches. Es ist also eigentlich eine Art "slowcooking". Der Braai ist perfekt für längere Kochzeiten, da Sie die Holzstücke im Braai in einem Korb verbrennen und so tatsächlich Ihre eigenen Kohlen herstellen. Legen Sie immer ein paar heiße Kohlen unter Ihr Fleisch, damit Sie ewig weitermachen können. Das langsame Garen gibt mehr Geschmack und macht das Fleisch aufgrund der niedrigeren Temperaturen oft weicher.

Was auch oft beim Braai verwendet wird, ist eine Art Eintopf. In Südafrika heißt das Potjie (sprich: Poj-kie) und stammt aus der Zeit der Voortrekker, die ihre Mahlzeiten oft in gusseisernen Töpfen zubereiteten, die sie bei sich hatten. Neben diesen Töpfen gibt es auch Varianten wie den "Dutch Oven". Eine große Schüssel mit einem Deckel ganz aus Gusseisen, genau wie ein Potjie. In dieser Schale wird ein Gericht mit Hitze von oben und unten geschmort, indem man auch Kohl auf den Deckel legt. Die Bobotie, über die wir vorhin gesprochen haben, wurde auch in einem solchen Gericht zubereitet.

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Das Schöne an einem Braai ist, dass es auch einen sehr sozialen Aspekt hat. Laut "Braai-Etikette" zündet man den Braai erst an, wenn die Gäste eintreffen. Während die Holzwürfel im Feuer aufgehen, ist der Braai der Mittelpunkt der Gruppe. Alle drumherum mit einem Getränk in der Hand, die sich über alles Mögliche unterhalten. Am Ende des Tages geht es nur darum, eine gute Zeit zu haben. Auch das Spiel der Flammen und der angenehme Geruch und die Wärme eines solchen Braai sind echte Stimmungsmacher. Und das, während wir gemeinsam unter der Veranda mit Blick auf das Tal von Arco da Calheta und den Atlantik stehen. Es fühlt sich immer noch so besonders an, wenn wir hier mit Freunden stehen.
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Wie schön ist es doch, mit alten und neuen Freunden auf die Freundschaft auf dieser schönen Insel anzustoßen, während das Braai brennt. Essen ist so viel mehr als nur ein Teller mit Essen darauf. Es kann ein Erlebnis sein und bei diesem Braai ist es das sicherlich. So viele Gerichte zum Probieren. Demnächst natürlich mit Desserts vom Braai. Mit Schokolade und Madeira-Rum gefüllte Bananen stehen sicherlich ganz oben auf der Liste.

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Abraco 

Anne & Dave

 

Braai und Freunde, es gibt nichts Schöneres!
 

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